Sie wissen nicht genau, wie ein Samichlaus-Besuch abläuft?
Möchten Sie wertvolle Tipps und Tricks zum Samichlaus-Besuch?
Oder haben Sie sich immer schon mal gefragt, was es mit den «Infuln» auf sich hat?
Hier finden Sie alle Infos dazu.
Bei einem Hausbesuch zaubert der Samichlaus mit seinen Gehilfen, dem Ruprecht, dem Schmutzli und den beiden Engeli vorweihnachtliche Stimmung ins Wohnzimmer. Der Samichlaus «beobachtet» das Jahr hindurch die Kinder. Er notiert, was sie sehr gut machen und was noch verbesserungswürdig ist. Diese Rückmeldungen werden von den Eltern aufgeschrieben und für den Samichlaus auf der «Gwunderliste» notiert.
Eine Familienfeier beginnt mit einer Geschichte: Der Samichlaus erzählt zum Beispiel, was er und Schmutzli im Wald erleben. Danach schlägt der Samichlaus sein dickes goldenes Buch auf und berichtet , was er das Jahr hindurch «gesehen» hat. Traditionell bereiten die Kinder ein Gedicht, Lied oder Musikstück vor, das sie im Anschluss an die Ausführungen vortragen.
Zum Schluss bekommt jedes angemeldete Kind ein Samichlaussäckli aus der Tschifere vom Ruprecht. Das Samichlaussäckli ist gefüllt mit Lebkuchen, Mandarine, Apfel, Nüsse, Schoggistängeli und ein «Zopf-Müsli».
«Ihr könnt viel dazu beitragen, dass der Besuch für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis wird: Bitte nehmt euch genügend Zeit, um uns all die Informationen zu geben, die wir für einen gelungenen Besuch brauchen. Und vergesst bitte nicht, den TV-Apparat und das Radio auszuschalten, bevor wir ins Wohnzimmer treten. Für uns ist es jedes Mal eine grosse Freude, wenn wir einen Raum betreten dürfen, der festlich geschmückt ist und in dem irgendwo eine Kerze brennt. Der Samichlaus berichtet am liebsten von all den vielen Sachen, welche die Kinder schon sehr gut können. Daneben hat er immer mal wieder einen guten Tipp auf Lager, was der eine oder die andere noch ein bisschen besser machen könnte.»
Der Samichlaus kommt – So bereiten sich Familien vor.
Der Besuch der Samichlausgruppe soll der ganzen Familie Freude machen und noch lange in bester Erinnerung bleiben. Je besser Sie sich auf den Besuch vorbereiten, desto mehr Freude werden Sie haben. Samichlaus und Schmutzli geben den Kindern eine Rückmeldung auf ihr Verhalten. Sie können aber niemals die tägliche Erziehungsarbeit der Eltern ersetzen.
Aus diesem Grund ist die sogenannte «Gwunderliste» zentral. Lob ist allerdings wichtiger als Kritik! Nehmen Sie sich deshalb genügend Zeit zum Ausfüllen.
Je nach Alter können Sie Ihren Kindern im Vorfeld die Legende vom St. Nikolaus erzählen, ein Bilderbuch anschauen oder gemeinsam eine Samichlausgeschichte anhören. Vielleicht finden Sie ja sogar Zeit, etwas Spezielles zu basteln oder das Wohnzimmer feierlich zu dekorieren. Das steigert die Vorfreude und gefällt auch Samichlaus und Schmutzli.
Die Kinder müssen keine Angst vor Samichlaus und Schmutzli haben. Der Samichlaus nimmt keine Kinder in den Sack! Mit der Rute reinigt der Schmutzli das Waldhüsli und die Schuhe.
Zeiten
Der Samichlaus besucht Sie gewöhnlich vom 4. bis 6. Dezember. Zeitlich finden die Besuche zwischen 17.00 Uhr bis 20.30 Uhr statt. Wir versuchen die Besuchswünsche zu erfüllen. Jedoch kann die Einteilung der einzelnen Hausbesuche eine grosse Herausforderung darstellen. Daher sind wir auf Ihre Flexibilität angewiesen, was z.B. die Schlafenszeit Ihrer Kinder oder andere Gewohnheiten angeht. Nur so ist es möglich, 50 - 60 Familien pro Abend besuchen zu können, ohne dass plötzlich zwei Samichlausgruppen im gleichen Quartier unterwegs sind.
Medien (Fernseher und Radio)
Radio, Fernseher, Handy und Tablets sind heute vom Alltag nicht wegzudenken. Der Samichlaus und seine Begleiter kennen diese modernen Geräte im Wald jedoch nicht. Damit die Aufmerksamkeit bei den Kindern und dem Samichlaus liegt, bitten wir Sie sämtliche Medien während des Besuches ausgeschaltet zu lassen.
Stuhl / Sitzen
Während dem Besuch nimmt der Samichlaus gerne auf einem Stuhl Platz. So kann er sich auf Augenhöhe mit den Kindern unterhalten. Der Ruprecht und der Schmutzli haben noch „junge“ Beine und müssen nicht zwingend sitzen.
Wenn sie noch einen Stuhl oder Taburettli für die Engeli haben, damit sie sich ausruhen können, ist das super. Die Engeli müssen sich seitlich hinsetzen, damit die Flügeli nichts beschädigen.
Fotos, Filmen
Wir bitten Sie, während des Besuches nicht mehr als 2 - 3 Fotos zu schiessen. Geniessen Sie lieber den "Moment". Die Samichlausgruppe steht Ihnen gerne am Ende des Besuches für Fotos mit den Kindern und der Familie zur Verfügung.
Nuggi
Der Samichlausbesuch wird gerne genutzt, damit Kinder den Nuggi abgeben können. Dieser grosse Schritt klappt meistens nicht problemlos. Daher deponieren wir den Nuggi nach dem Besuch wieder im Briefkasten.
Schmutzli
Auch wenn der Schmutzli unheimlich und dunkel aussieht, ist er ein ganz netter und treuer Begleiter des Samichlaus. Er ist halt ein wenig mürrisch und spricht nicht so viel. Der Schmutzli will auf keinen Fall die Kinder verängstigen.
Rute und Jutensack
Die Rute und der Jutensack dienen als Accessoires für den Schmutzli. Früher wurden diese oftmals als Bestrafung eingesetzt. Diese Zeiten sind längst vorbei. Auch werden den Kindern keine Ruten daheim gelassen. Sie dienen nur zur symbolischen Gewichtung der Worte vom Samichlaus.
Trinken
Nach dem Samichlausbesuch wird der Samichlaus oft gefragt, ob er noch etwas trinken möchte. Aufgrund des engen Zeitplans muss er dies jedoch leider ablehnen. Seien Sie deswegen bitte nicht enttäuscht, denn es warten noch viele andere Kinder ungeduldig auf den Samichlaus.
Samichlaussäckli
Der Samichlaus bringt jedem angemeldeten Kind ein Samichlaussäckli, reich gefüllt mit Nüssen, Apfel, Mandarine, Lebkuchen, Schokolade und ein Zopfmüsli mit.
Geschenke
Wir bitten Sie die Tradition des Samichlauses zu unterstützen und keine zusätzlichen Geschenke bereitzustellen.
Kosten
Der Samichlausbesuch in Hergiswil ist grundsätzlich kostenlos. Keinem Kind soll der Samichlausbesuch aus finanziellen Gründen vorenthalten sein. Um unsere Unkosten (Säckli, Unterhalt Kleider, etc.) jedoch zu decken, sind wir auf ihre freiwilligen Spende angewiesen. Diese können Sie dem Ruprecht oder Schmutzli nach dem Besuch zustecken.
Eine Samichlaus-Gruppe besucht jeweils am Montag nach dem ersten Adventssonntag das Seniorenzentrum Zwyden. Dies ist immer ein sehr schönes Erlebnis für alle Beteiligten und wird sehr geschätzt.
Alle Kindergärtler/innen dürfen während dem Schulunterricht den Samichlaus im Wald besuchen. Die Samichlausgruppe zieht von weither mit den Eseli auf die Kinder zu. Es ist immer ein toller Nachmittag, welchen den Kindern grosse Freude bereitet. Sie dürfen ihre Gedichtli/Lieder mit ihren Lehrer/innen vortragen und natürlich die Eseli streicheln.
Sie bekommen warmen Tee und Guetzli und können dem Samichlaus (und wenn sie sich trauen) auch dem Schmutzli und Ruprecht die Hand schütteln und ihre Fragen stellen.
Dieser Anlass wird von der Schule organisiert und ist ausschliesslich für die Kindergärtler/innen.
Jede Samichlausgruppe wird von zwei Engeli begleitet. Das sind meistens Schulkinder aus Hergiswil, welche die 2. und 3. Primarklasse besuchen. Mitte Oktober erhalten alle 2. und 3. Klässler in der Schule einen Brief, welcher an die Eltern adressiert ist. Dort stehen alle wichtigen Informationen drin, und sie können ihr Kind anmelden. Wir freuen uns, wenn ihr Kind Engeli sein möchte. Es ist toll, wenn die Engelis ein Samichlausgedichtli können, da wir auch kleine Kinder oder betagte Personen besuchen, welche kein Gedichtli können.
Die Engeli werden am Besuchstag um ca. 16 Uhr zum Schminken und Ankleiden aufgeboten. In der Regel laufen die Kinder an einem Tag, da wir möglichst allen Kindern die Möglichkeit geben möchten, einmal Engeli zu sein. Sie werden von einem 5-köpfigen eingespielten Schminkteam behütet und versorgt. Wir stellen auch sicher, dass die Engeli nur «ihren» Samichlaus treffen (pro Abend können bis zu 7 Samichlausgruppen unterwegs sein). Als Belohnung erhalten die Engeli vom Samichlaus ein Samichlaussäckli.
Weitere Informationen: Melinda Blättler, Engelmutter, 079 314 45 09, Email
Inspiriert von örtlichen Kirchenmotiven wurden erste Entwürfe getätigt. Das ausgewählte Bild wurde auf eine weisse Kunststoffplatte (Forex) übertragen. Mit Hilfe von Stichsägen hat man in mühsamer Geduldsarbeit die Motive ausgeschnitten. Dabei war zu beachten, dass kein Zwischenstege, welche auch wichtig sind für die Stabilität, durchtrennt wurden. Für eine noch erhöhte Stabilität und zum Schutz der farbigen und transparenten Papiere hat man die eingefärbte Motivplatte mit einer dünnen transparenten Plexyplatte hinterlegt. Mit diversen farbigen, lichtdurchlässigen Papieren wurden die Zwischenräume ausgefüllt.
In gemeinsamer Arbeit entstanden Jahr für Jahr die ersten 18 Hergiswiler Infuln. Adi Kistler setzte die Tradition nach Auflösung der Gruppe im Alleingang fort. Dabei feilte er an immer aufwendigeren Motiven.
Seit 2010 werden neue Infuln mit neuer Technik und freien Motiven gebaut. Das zu entstehende Bild wird direkt auf die Schutzfolie der transparenten Kunststoffplatte gezeichnet. Nicht mit Maschinen, sondern mit Messer werden die Zeichnungen aus der Folie geschnitten. Die Zwischenträger, welche für die Infuln charakteristischen Elemente, werden von der Platte gelöst und mit Autolack eingefärbt. Die so entstandenen Zwischenräume werden mit translozierender Farbe ausgefüllt.
Bei den «alten» Infuln wird von einem Zeitaufwand von 300 und mehr Stunden gerechnet. Mit der neuen Technik minimiert sich der Aufwand auf bis 300 Stunden.
Die Infuln haben ein Gewicht von 10 bis 15 Kg. Zur Beleuchtung der Infuln sind 5 – 6 Kerzen eingebaut.
Wir sind stolz, dass wir heute Besitzer von 24 Infuln sind, welche unseren Samichlaus-Auszug und am Adventsmarkt in Hergiswil ausgestellt werden.Die ersten Infuln wurden ca. Ende der 70-er Jahre gebaut. Eine kleine Werkgruppe unter der Leitung von Adi Kistler stellt die ersten Infuln zusammen.